Mantren und Meditation
Ein Artikel von Carsten Dohnke. Zusammengestellt und überarbeitet von Chiara Martini.
Mantren und Meditation sind zentraler Bestandteil aller größeren, spirituellen Lehren der Welt. Es lohnt sich zu verstehen, warum dies so ist, denn das Einbeziehen von Mantren in unsere Praxis kann unsere spirituelle Entfaltung auf ein neues Level bringen. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Mantren in unterschiedlichen spirituellen Systemen, deren Ursprung und Verbreitung teils sehr komplex sind. Besonders im indischen Raum und der Yoga-Praxis sind Mantren von großer Bedeutung.
Was ist ein Mantra?
Mantren sind über lange Zeit überlieferte Urklänge, Silben und Wörter, die teilweise eine direkte Bedeutung haben und teilweise ohne direkte Bedeutung sind. Verschiedene Mantren werden teils seit Jahrtausenden überliefert und von Menschen rezitiert und sie entfalten eine Wirkung auf denjenigen, der sie spricht, oder für den sie gesprochen werden. Welche Wirkung die Mantren entfalten, hängt von dem jeweiligen Mantra ab, aber auch von vielen weiteren Faktoren, wie wir weiter unten noch sehen werden.
Generell kann man sagen: Mantren haben die Fähigkeit, uns aus dem Verstand, aus dem Rationalen herauszutragen, hinein in eine andere Seinsebene, in der wir eine tiefe Verbundenheit mit uns und unserem Ursprung empfinden. Eine grundlegende Idee in diesem Kontext ist, dass wir alle zu voll im Geist sind und zu sehr beschäftigt, um tiefere Ebenen des Seins zu erfahren. Mantren erlauben uns in tiefere Dimensionen des Seins einzutreten, die für unseren Verstand nicht zu erfassen sind und die wir auf anderem Wege nicht so leicht erreichen - egal wie sehr wir uns anstrengen.